Handelsvertreter darf Kundendaten nicht ohne weiteres verwerten
Gegen einen Handelsvertreter ist ein Unterlassungsanspruch auf Verwertung jeglicher Kundendaten begründet, wenn er nach seinem Ausscheiden Kundenlisten seines früheren Unternehmens, die er unbefugt an sich gebracht hat, verwertet.
Entschieden wurde dies im Fall des Inhabers einer Weinhandlung, der früher als Handelsvertreter für ein Vertriebsunternehmen für Weine und Spirituosen tätig war.
Gewaltschutz gegen Stalking
Sehen Sie hierzu den Fernsehbeitrag von Frau Rechtsanwältin Verena Erni.
Haftung des Anlageberaters
Wenn ein Anlageberater Aktien eines Unternehmens empfiehlt, welche nicht an der Börse notiert sind, hat er auf die damit verbundene erschwerte Handelbarkeit hinzuweisen. Tut er das nicht, verletzt er seine Aufklärungspflicht. Das Oberlandesgericht Oldenburg hat einen Unternehmensberater zum Schadenersatz verurteilt, weil in nicht börsennotierten Aktien ein besonderes Risiko liegt:
Mietminderung bei Wohnflächenunterschreitung
Die Rechtsprechung des BGH gilt auch, wenn im schriftlichen Mietvertrag selbst keine Wohnfläche wiedergegeben ist, aber aus den weiteren Umständen wie einer Beschreibung der Wohnung sich die Wohnungsgröße ergibt. Der Bundesgerichtshof weite seine Rechtsprechung des Rechtes auf Mietminderung bei einer Wohnflächenabweichung von mehr als 10% aus.
Vergewaltigung: € 35.000 Schmerzensgeld für Opfer
Am 24.02. 2015 verhängte das Kölner Landgericht das Urteil in einem unglaublichen Vergewaltigungsfall:Knapp drei Tage hielt der Täter, ein Gärtner aus gutbürgerlichem Umfeld, eine 17-jährige Schülerin im September 2014 im Laderaum eines Transporters in seiner Garage fest. Er fesselte sie, verstopfte ihr Mund und Ohren, setzte ihr einen Motorradhelm mit zugeklebtem Visier auf, schnitt ihr mit einem Messer die Kleidung vom Leib und verging sich an ihr. Dabei forderte er sie auf, sie solle sich doch entspannen und gehen lassen – was das Gericht als purste Form des Zynismus verurteilte.