So hieß früher ein Kinderspiel. Statistisch bereitet das Spiel noch heute auf das reale Leben vor. Nach Zahlen des Bundeskriminalamtes versucht in Deutschland im Durchschnitt fast jeden Tag ein Mann, seine Frau oder Ex-Partnerin umzubringen. 2018 wurden bundesweit 123 Frauen von ihren Lebensgefährten oder Ex-Männern getötet, hinzu kamen 208 Mord- beziehungsweise Totschlagversuche in Partnerschaften.
Weltweit wurden einer UN-Studie zufolge im Jahr 2017 87.000 Frauen getötet, davon 50.000 von ihrem Partner oder von Familienangehörigen. Die Weltgesundheitsorganisation benutzt den Begriff Femizid, wenn von Morden an Frauen die Rede ist, weil sie Frauen sind. In Deutschland wurden 2017 laut einem Bericht des Bundeskriminalamtes 455 Menschen von ihrem aktuellen oder früheren Partner getötet. 80 Prozent der Opfer waren Frauen. Das bedeutet: die Zahl der übergriffigen Frauen liegt gerade mal bei 20 Prozent, also gerade mal ein Fünftel. Auch die Motivlage ist dann eine völlig andere. Männer töten ihre (Ex-)Partnerin, weil sie sie nicht verlieren wollen. Frauen töten, um von ihm loszukommen.
Das ändert sich in Kriegszeiten: dann ändert sich zusehends auch bei Frauen die Motivlage. Es geht dann zusätzlich um Beschaffungskriminalität und Wehrhaftigkeit